REEPERBAHN UND
PILZKOPF LOOK
Jeder kennt die Pilzköpfe aus Liverpool, sie sind eine aufstrebende junge Band. Wild, laut und voller Protest. Diese neue Art der Musik kommt gerade richtig in einer Zeit in der sich die junge studentische Protestkultur zu entwickeln beginnt.
1957 wird offiziell als Gründungsdatum der Beatles angegeben, aber im August 1960 ging es für die Beatles erst so richtig los.
Das erste Auslandsengagement führte sie nach Deutschland, in die Stadt Hamburg. Dort, am 17.08.60 im Hamburger Rotlichtviertel St. Pauli traten sie erstmalig im Indra, einem Stripclub auf der Reeperbahn, auf.
Hamburg hatte für die Beatles jedoch nicht nur wegen ihres ersten Auslandsengagements, sondern generell, eine große Bedeutung. Mark Lewisohn, der wichtigste Beatles-Autor der Welt, sagte ‘No Hamburg, No Beatles’ – also ohne Hamburg keine Beatles.
Auch ihr Stil und das komplette Image der Musiker wurde durch ihren Hamburger Aufenthalt stark geprägt. “Ohne Hamburg kein Pilzkopf”, betont Expertin Hempel.
Die weltoffenen und interessierten Beatles schlossen Freundschaft mit einer Künstlerclique, die sich die “Exis” nannte. Nicht nur der Lebensstil der jungen Hamburger Künstler gefiel den jungen Musikern aus Großbritannien ausnehmend gut, sondern sie übernahmen auch deren Look: So entsteht der Pilzkopf, den die Beatles in den frühen 1960ern trugen. Dieser unkonventionelle Haarschnitt macht Furore.
Die Idee dazu stammt von Fotograf Jürgen Vollmer. Von nun an wurden sie im deutschsprachigen Raum auch liebevoll die Pilzköpfe genannt. Im englischen Sprachraum wurde die Frisur als „mop-top“ bezeichnet. Eher wenig schmeichelhaft, denn der Ausdruck kommt von der Ähnlichkeit zum Wischmopp.
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