Die 10 Sekunden Korrektur
04.09.1966: Der Große Bergpreis auf dem Gaisberg wurde zum zehnten Mal veranstaltet. Ein wunderschöner Herbsttag lockte 15000 begeisterte Zuschauer zum Rennen. Neben all der Spannung die das Rennen bot, stand eine Erwartungshaltung im Raum. Es wurde darüber spekuliert, ob es in diesem Jahr einem Piloten gelingen könnte, die magische 4 Minuten Schallmauer zu durchbrechen.
Viele bekannte Fahrer waren am Start, mit dem Ziel Bestzeit zu fahren und den Sieg zu holen. Hans Herrmann, Sepp Greger, Michael Weber oder Gerhard Mitter sind nur einige prominente Namen. Was diese herausragenden Piloten eint: Das Potenzial zu siegen.
Ein Blick auf die Ergebnisse aus dem ersten Lauf lohnt sich:
Hans Herrmann 04:06,1 min., im zweiten Lauf Erster unter 4 Min: 03,47,24 min. = 137,8 km/h auf „Porsche 8-Zylinder Prototyp“
Michel Weber 04:15,45 min. im zweiten Lauf 03:59,80 min.
Sepp Greger 04:12,77 min., im zweiten Lauf 03:57,98 min.
Gerhard Mitter 04:04,53 min., im zweiten Lauf 03:47,89 min.
Die Piloten Weber, Greger und Mitter waren jedoch von den Ergebnissen irritiert. Vom ersten auf den zweiten Lauf um rund 17 Sekunden schneller? Das konnten sie nicht glauben und man ging der Sache auf den Grund. Am Tag nach dem Rennen stellten die Uhrenspezialisten in Wien einen technischen Fehler in der Uhr fest. Alle Zeiten wurden daraufhin um 10 Sekunden nach oben korrigiert.
Beim zehnten Großen Bergpreis auf dem Gaisberg siegte Gerhard Mitter in der Klasse Sportwagen Prototypen bis 2 000 cm³ auf „Porsche Spyder“ (04:04,53 min.) Gesamtlaufzeit 07:52,42 min. Er sicherte sich mit seinem Vorsprung aus dem ersten Durchgang den Gesamtsieg am Gaisberg.
Die Bilanz der Rennsaison 1966 ergab: Mitter, Herrmann, Weber und alle drei auf Porsche!
Mitter gewinnt im übrigen überlegen mit der Höchstpunktezahl 45 die Europabergmeisterschaft 1966.